Pornographie, Pornografie, Pornosucht, Sucht, Sexsucht, Sex- und Pornosucht, süchtig, sexsüchtig, Therapie, Beratung, Selbsthilfe, Selbsthilfegruppe, Info, Infoportal, Seelsorger, Berater, Therapeuten, Angehörige, Betroffene, Befreiung, Freiheit Einsichten, Einblicke
, 20.08.2009
„Sex im Internet ist wie eine Droge“

Grand Rapids (idea) – Die Internet-Pornosucht entwickelt sich zu einer weltweiten Epidemie. Auch Christen sind in hohem Maße davon betroffen, vor allem Pastoren. Zu diesem Ergebnis kommen die US-amerikanischen Psychologen Robert J. Baird und Ronald Vanderbeck (beide Grand Rapids/Bundesstaat Michigan) in ihrem Buch „Behind Closed Doors“ (Hinter verschlossenen Türen).
Im Rahmen seiner Recherchen für seine Doktorarbeit hat Baird festgestellt, dass über 35 Prozent aller protestantischen Pastoren angeben, sich Pornographie im Internet angeschaut zu haben. Dieses Ergebnis deckt sich mit einer Umfrage des Magazins Christianity Today (Christenheit heute); danach räumten 37 Prozent aller Pastoren ein, dass sie ständig gegen Pornographie-Nutzung in ihrem Leben ankämpften. Pastoren seien besonders anfällig, weil sie oft ohne Aufsicht am Computer arbeiten, so die Buchautoren. Vanderbeck: „Sex im Internet ist wie eine Droge. Sie ist sehr verführerisch und kann Menschen versklaven.“ Besonders schädliche Auswirkungen habe die Internet-Pornosucht auf christliche Familien. Viele scheuten sich, darüber zu reden. Baird und Vanderbeck wollen auch Wege aus der Sexsucht aufzeigen. Betroffene sollten sich ihrer Abhängigkeit stellen, Buße tun und Vergebung erlangen. So könne man eine gesunde christliche Sexualität wiedergewinnen.


, 22.09.2009
Kinderpornografie
Trotz allen Bemühungen nimmt die Zahl von kinderpornografischen Seiten im Internet weltweit weiter zu, wie ein Bericht der Uno-Sonderberichterstatterin für Kinderprostitution hervorhebt. Jeden Tag würden 200 neue Bilder ins Internet gestellt, zudem würden die Darstellungen immer schockierender und die missbrauchten Kinder immer jünger. (kmr.)


20Minuten.ch, 11.03.2009
KANTON JURA
Kantonsrichter stolpert über Porno-Affäre
Die Affäre um Internet-Pornographie in der jurassischen Verwaltung schlägt Wellen bis ins Kantonsgericht: Kantonsrichter Pierre Boinay hat am Mittwoch seinen Rücktritt erklärt.
Gegen ihn sei von der Aufsichtsbehörde eine Untersuchung eröffnet worden «im Zusammenhang mit der Nutzung nicht-beruflicher Sites» im Internet, begründete Boinay in einem Brief ans Parlament seinen Rücktritt. Er anerkenne die ihm vorgehaltenen Tatsachen, die den Verwaltungsdirektiven zum Internet-Gebrauch nicht entsprochen hätten.
Er sei sich jedoch sicher, dass die Vorgänge nicht von strafrechtlicher Bedeutung seien und seiner Arbeit nicht geschadet hätten, hielt er weiter fest. Um aber Kritik an den Justizbehörden, für die er 30 Jahre lang loyal tätig gewesen sei, zuvorzukommen, habe er sich nach reiflicher Überlegung zum Rücktritt entschlossen. Zurücktreten will Boinay auf den 30. August. Bis dahin wolle er noch einzelne Dossiers zu Ende bearbeiten.
Affäre um Internet-Missbrauch
Die jurassische Kantonsverwaltung wird seit vergangenem Freitag von einer Pornographie-Affäre erschüttert. Rund 30 Staatsangestellte stehen im Verdacht, an ihrem Arbeitsplatz Pornographie aus dem Netz heruntergeladen zu haben.
Die Regierung hat gegen die Angestellten Disziplinarverfahren eingeleitet. Aufgeflogen war der Internet-Missbrauch, nachdem der Informatik-Dienst der Verwaltung Netz-Überlastungsproblemen nachgegangen war und herausgefunden hatte, dass diese auf den «Gebrauch nicht-beruflicher Sites» zurückgingen.
Ebenfalls am Freitag hatte der jurassische Staatsanwalt Yves Maître seinen Rücktritt angekündigt. Er begründete den Schritt mit der Eröffnung einer Untersuchung gegen ihn durch die Aufsichtsbehörde. Weder Maître noch die Regierung machten jedoch Angaben über allfällige Zusammenhänge mit der Pornographie-Affäre.


20Minuten.ch, 23.02.2009
FBI-BEFREIUNGSAKTION
«Es sind Kinder, die keiner will»
Die US-Bundespolizei FBI hat in einer landesweiten Aktion mehr als 45 Kinderprostituierte - darunter viele sogenannte «Wegwerfkinder» - befreit. Einige der Opfer seien erst 13 Jahre alt. Mehr als 50 mutmassliche Zuhälter seien verhaftet worden.
Die dreitägige Razzia von der Ost- bis zur Westküste lief unter den Code-Namen «Operation Cross Country». Bisher hatte das FBI bei der Bekämpfung von Prostitution eine weniger prominente Rolle gespielt; die Polizei der Einzelstaaten war auf diesem Gebiet federführend. Die Bundespolizei bringe sich nun aber aktiver ein, erklärte der stellvertretende FBI-Direktor Daniel Roberts: «Das Ziel ist, Kinder zu befreien. Wir betrachten sie als die Kinderopfer der Prostitution.». Die bei der Razzia befreiten Kinder seien zwischen 13 und 17 Jahre alt.
«Leider handelt es sich bei der überwältigenden Mehrheit dieser Kinder um 'Wegwerfkinder' ohne Unterstützung ihrer Familie, ohne Freunde», sagte Roberts. «Es sind Kinder, die keiner will, Einzelgänger. Viele sind Ausreisser.» Die meisten befreiten Kinder seien der Obhut örtlicher Jugendschutzbehörden übergeben worden. An der Razzia seien FBI-Agenten von Miami über Chicago bis Anchorage in Alaska beteiligt gewesen.
Die bundesweite Razzia soll es auch ermöglichen, Zuhälter mit höheren Strafen zu belegen. Bundesweit ist ein höheres Strafmass als in den meisten Einzelstaaten möglich. Staatsanwälte können zudem Anklagen wegen organisierter Kriminalität erheben, was zu jahrzehntelangen Strafen führen könnte. «Einige dieser Zuhälter-Netzwerke sind sehr ausgeklügelt, sie sind länderübergreifend», sagte Roberts.


20Minuten.ch, 07.01.2009
Pornoindustrie will Hilfe vom Staat
Nach Finanzinstituten und den Autobauern will nun auch die US-Pornoindustrie angesichts der Wirtschaftskrise Hilfe vom Staat.
Dem Sender CNN zufolge wollen Larry Flynt, Herausgeber des «Hustler»-Magazins, und der Chef der Firma «Girls Go Wild», Joe Francis, den Kongress um eine Finanzspritze von fünf Milliarden Dollar für die Branche bitten.
Alle möglichen Unternehmen ersuchten um Geld, zitierte CNN am Mittwoch Flynts Sprecher Owen Moogan. Tatsache sei, dass die Pornoindustrie genauso von der Wirtschaftskrise betroffen sei wie alle anderen.
Francis erklärte, die US-Regierung «sollte aktiv das Überleben und das Wachstum der Industrie unterstützen, genauso wie sie die Notwendigkeit sieht, jede andere vom amerikanischen Volk geliebte Industrie zu unterstützen».
Sowohl Flynt als auch Francis räumten zugleich ein, dass ihre Branche nicht finanziell gefährdet sei - es gehe vielmehr um das «Bedürfnis einer Nation».
Die Menschen seien zu depressiv, um sexuell aktiv zu sein, erläuterte Flynt. «Es ist Zeit für den Kongress, den sexuellen Appetit Amerikas wieder aufzufrischen. Der einzige Weg dahin ist die Unterstützung der Pornoindustrie - und zwar rasch.»
Quelle: SDA/ATS



Tagi online, 29.12.2008
Fast jeder vierte Schweizer war schon im Bordell
Im Alter von 43 Jahren ist fast jeder vierte Schweizer Mann schon einmal im Bordell gewesen. Zu diesem Schluss kommt eine Studie des Universitätsspitals Lausanne.
Die allermeisten von ihnen geben an, sich angemessen vor übertragbaren Krankheiten zu schützen.
Die Lausanner Forscher stützten sich auf neun repräsentative Umfragen, die in den Jahren 1987 bis 2000 in der ganzen Schweiz durchgeführt wurden. Insgesamt antworteten über 9000 Männer zwischen 17 und 45 Jahren auf die Frage, ob sie schon einmal bei einer Prostituierten waren oder für Sex bezahlt hatten.
Wie die Wissenschaftler in der Dezemberausgabe des Fachblatts «Sexually Transmitted Infections» berichten, blieb die Zahl der Bordellbesucher über den Untersuchungszeitraum sehr konstant. In der Altersgruppe bis 30 Jahren gab etwas mehr als jeder Zehnte an, schon einmal bei einer Prostituierten gewesen zu sein.
Erste gesamtschweizerische Zahlen
In der Gruppe der 31- bis 45-Jährigen war dieser Anteil doppelt so hoch. Die Forscher errechneten, dass bis im Alter von 43 Jahren rund 23 Prozent der Schweizer Männer mindestens einmal in seinem Leben ein Bordell besucht hatten.
Seines Wissens liefere die Studie erstmals Zahlen zur Bordellerfahrung der gesamten männlichen Bevölkerung, erklärte Studienautor André Jeannin auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA. 2007 sei eine weitere Befragung durchgeführt worden, doch diese Daten seien noch nicht ausgewertet.
Am stärksten steigt der Anteil der Freier bis ins Alter von etwa 30 Jahren, wie die Forscher nachwiesen. Dann flacht die Kurve ab: Zwischen 30 und 45 Jahren scheinen nur wenige Männer zum ersten Mal in ihrem Leben für Sex zu bezahlen. Ob es im Alter wieder mehr neue Bordellbesucher gebe, sei unbekannt, schreiben die Autoren.
Prävention auf Junge konzentrieren
Die Resultate haben Auswirkungen auf Präventionsanstrengungen, die vor allem darauf abzielen, Freier vor übertragbaren Krankheiten zu warnen. Die Vorbeugemassnahmen sollten sich auf junge Männer konzentrieren, da es sich bei den älteren meistens um erfahrene Bordellbesucher handle, erklärte Jeannin.
Allerdings scheinen die Schweizer Freier sowieso gut aufgeklärt zu sein. In einer kürzlich veröffentlichten Studie hätten über 90 Prozent der befragten Bordellbesucher in der Schweiz angegeben, ein Kondom zu benutzen, sagte Jeannin.



heise.de, 14.10.2008
US-Präsident unterschreibt Gesetze für mehr Kinderschutz im Netz

US-Präsident George Bush hat am Montag zwei Gesetze zum Schutz Minderjähriger im Netz unterzeichnet. Der unter anderem vom demokratischen Vizepräsidentschaftskandidaten, Senator Joe Biden, und dem republikanischen Bewerber um die US-Präsidentschaft, Senator John McCain, unterstützte "Protect Our Children Act" (vormals "Combating Child Exploitation Act") stellt mehr als 320 Millionen US-Dollar für den Kinderschutz zur Verfügung. Das Geld soll unter anderem der mit dem Gesetz offiziell zum Regierungsprogramm erklärten Internet Crimes Against Children Task Force zu Gute kommen. Dem Gesetz zufolge müssen Internetanbieter Vorkommnisse von Kinderpornografie melden.Zugleich unterzeichnete Bush den KIDS Act ("Keeping the Internet Devoid of Sexual Predators Act"). Demnach müssen Sexualstraftäter sämtliche im Netz verwendete Nutzernamen, E-Mail-Adressen, Chat-IDs und andere Identitätsmerkmale an das Register für Sexualstraftäter melden. Das Justizministerium soll dem Gesetz zufolge ein System einrichten, mit dem Webdienstanbieter wie etwa soziale Netzwerke die Daten ihrer Nutzer mit den erfassten Daten der Sexualstraftäter abgleichen können. (vbr/c't)

20Minuten.ch, 08.10.2008
Porno-Verbot im Passagierjet
Aktenstudium statt YouPorn: Die Fluggesellschaft American Airlines will Sexseiten für ihre Fluggäste sperren.
American Airlines arbeitet zurzeit mit dem Unternehmen Aircell an einem Filter für den Dienst Gogo Inflight, mit der Zugriff auf Porno-Webseiten für Fluggäste gesperrt werden soll. Dies teilte die Fluggesellschaft mit.
Mitte September hatten sich einige Passagiere und Flugbegleiter beschwert, weil viele Surfer sich über den Wolken obszöne Inhalte angeschaut hatten.
Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben die erste Fluggesellschaft, die den Passagieren während des Fluges einen Internetanschluss anbietet. Er ist verfügbar auf Maschinen des Typs Boeing 767-200, die zwischen New York, San Francisco, Los Angeles und Miami unterwegs sind.

20Minuten.ch, 22.09.2008
Kampf der Porno-Pause
von Thomas Pressmann
Eine Berner Schule in Münchenbuchsee hat dem Porno- und Gewaltkonsum während der Schulzeit den Kampf angesagt. Sämtliche elektronischen Geräte sind verboten - eine umstrittene Massnahme.

Kein Handy, keinen iPod und kein iPhone: Der Gebrauch von elektronischen Geräten ist auf dem ganzen Areal zweier Schulhäuser in Münchenbuchsee seit diesem Schuljahr verboten. Kommen die Schüler zur Schule, müssen sie ihre Geräte ganz ausschalten. «Nicht nur Standby», steht in der Hausordnung. Das Verbot unterstütze die Gewaltprävention: «Die Schüler sollen während unserer Aufsichtspflicht keine heiklen Filme schauen können», sagt Schulleiter Urs Blattner. Früher war der Gebrauch von elektronischen Geräten nur im Schulzimmer untersagt. Nun gilt das Verbot auf dem ganzen Schulgelände. Die Schule reagiert damit auf verschiedene Gewaltvorfälle an Schweizer Schulen.

Vertrauen ist schwierig, kontrollieren noch schwieriger

Ob die Massnahme in der Berner Vorortsgemeinde etwas nützt, kann der Schulleiter nach nur wenigen Wochen nicht sagen. Das Durchsetzen des Verbots gestalte sich schwierig. Die Lehrerschaft sei zwar aufgefordert worden, vermehrt auf die Schüler und ihre Geräte zu achten. «Alles sehen wir aber nicht», sagt Blattner. So seien gerade die Toilettenanlagen schwer zu kontrollieren. «Eine Handypolizei werden wir sicher nicht einführen». Wird aber ein Schüler mit einem eingeschalteten Gerät erwischt, muss er dieses dem Lehrer abgeben. Im Wiederholungsfall konfisziert der Schulleiter das Corpus Delicti, und die Eltern des Besitzers müssen es bei ihm abholen.
Das Sofa lockt
Die Schüler nehmen die neue Regelung zähneknirschend zur Kenntnis. «Eine Pause ohne Handy und MP3-Player ist gar keine richtige Pause», sagt eine Schülerin aus der achten Klasse und sieht ihre «persönliche Freiheit» gefährdet. Ihr Kollege findet das Verbot ungerecht. «Damit werden wir alle für etwas bestraft, wofür wir gar nichts können». Er wisse denn auch nichts von Porno oder anderen Filmen, die auf dem Schulhausareal geschaut werden. Die Schüler wollen nun weiter Musik hören – das tun sie heute oft im Versteckten, hinter dem Sofa im Klassenzimmer. «Dahinter werden die Lehrer uns hoffentlich nicht finden».
Ob in Chur, Köniz oder Olten: In immer mehr Schulhäusern werden Handys verboten und vom Schulhausareal verbannt. Kaum je ist aber der Gebrauch anderer elektronischen Geräte wie MP3-Player untersagt. Die Verbreitung von jugendgefährdenden und illegalen Bildern zu stoppen, ist nur ein Argument der Schulleiterkonferenz für das Handy-Verbot. Es sei generell fragwürdig, wenn Schüler nur noch per Handy kommunizierten, findet sie. Wichtig sei auch, die Schüler vor einer Handy-Sucht zu schützen.

Gegen Verbote regt sich aber Widerstand: Der Lehrerverband hält flächendeckende Einschränkungen nicht für sinnvoll. Die Schüler müssten stattdessen den Umgang mit dem Handy erlernen. Es sei besser, der richtige Gebrauch der Geräte zu thematisieren als sie einfach zu verbieten.




20Minuten.ch, 12.09.2008
Verschleppt, ausgebeutet, zum Sex gezwungen
von Katharina Bracher
In die Schweiz verschleppt und zur Prostitution gezwungen. Für mehrere tausend Frauen jährlich wird die Reise ins vermeintliche Arbeitsparadies zum Albtraum. Nun fordert die «Kampagne Euro 08 gegen Frauenhandel» besseren Schutz für die Opfer des Frauenhandels.

Eine Passantin sah die völlig aufgelöste Thailänderin auf der Strasse in Zürich herumirren und sprach sie an. Zu hören bekam sie die haarsträubende Geschichte einer jungen Mutter, die aus Geldnot ein Jobangebot in der Schweiz annahm und dabei in die Fänge von Menschenhändlern geriet. Von diesen wurde sie bedroht, verprügelt und schliesslich zur Prostitution gezwungen.
Die Passantin brachte die junge Thailänderin in Kontakt mit dem FIZ, dem Fraueninformationszentrum in Zürich. Das FIZ ist die einzige Schweizer Fachstelle für Frauenhandel und berät betroffene Frauen aus Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa. «Die Frauen sind oft so eingeschüchtert und bedroht worden, dass sie nicht gegen die Täter aussagen wollen», erzählt Doro Winkler vom FIZ. In den meisten Fällen wollen die Frauen so schnell wie möglich wieder nach Hause, können dies aber auf Grund der Bedrohungssituation nicht.
Vom Flughafen direkt ins Bordell
Um Geld für die Schulausbildung ihrer Tochter zu verdienen, hatte die junge Thailänderin - nennen wir sie Mia - das Jobangebot einer Bekannten angenommen, die seit mehreren Jahren in der Schweiz lebte. In Thailand hatte Mia eine Stelle als Kassiererin in einem Supermarkt. Ihr Lohn reichte jedoch kaum für das Nötigste. Daher entschied sich die alleinerziehende Mutter für das Angebot, drei Monate lang als Thaimasseurin in der Schweiz zu arbeiten.
Die Auslagen für die Reise in die Schweiz, so lautete die Abmachung, würde Mia mit dem ersten Monatslohn zurückzahlen und die restlichen beiden Monatslöhne für sich behalten.
In der Schweiz angekommen, wurde die junge Thailänderin von ihrer Bekannten und ihrem Schweizer Arbeitgeber abgeholt und auf direktem Weg in ein Bordell gefahren. Dort wurde ihr gesagt, dass sie mit 26 000 Franken in der Schuld des Bordellbetreibers stehe und so lange als Prostituierte arbeiten müsse, bis die Schulden abgearbeitet seien.
Doch Mia weigerte sich, die Schulden anzuerkennen und als Prostituierte zu arbeiten. Sie wurde massiv verprügelt. Ihr wurde gesagt, dass man den Aufenthaltsort ihrer in Thailand zurückgebliebenen Tochter kenne, und ihr etwas antun werde, falls Mia sich weiterhin weigere, auf die Bedingungen einzugehen.
Tausende Frauen jedes Jahr in die Schweiz verschleppt
1500 bis 3000 Frauen erfahren laut Bundesamt für Polizei jedes Jahr in die Schweiz das gleiche Schicksal wie Mia: Sie werden hierher verschleppt. Menschenhandel ist ein hochprofitables Geschäft, das weltweit zwischen 35 und 40 Milliarden US-Dollar einbringt. Betroffen vom Menschenhandel sind zu 80 Prozent Frauen und Mädchen aus armen Verhältnissen, denen ein besseres Leben in der Fremde in Aussicht gestellt wird. Einmal dort angekommen, erwartet die Frauen Zwangsarbeit und Ausbeutung. Die allermeisten Frauen werden wie Mia zur Prostitution gezwungen.
Mia blieb nichts anderes übrig, als sich in die Situation zu fügen. An Flucht war nicht zu denken, denn die Angst, dass ihrer Tochter etwas geschehen könnte, war übermächtig. Die Verstrickung in Schuldknechtschaft, Nötigung und Gewalt durch ihre Peiniger wurde immer stärker.
Nach zwei Monaten floh Mia Hals über Kopf aus dem Bordell. Zusammen mit dem FIZ fand sie psychologische Betreuung und rechtliche Beratung. «Für die Frauen wird eine Notunterkunft organisiert, und das FIZ sorgt für einen befristeten, legalen Aufenthalt in der Schweiz. Während dieser Zeit können die Betroffenen entscheiden können, ob sie die Täter anzeigen und gegen sie aussagen wollen», erklärt Doro Winkler.
Mia entschied sich gegen eine Anzeige. Zu gross war die Angst der jungen Frau vor den Tätern und zu stark ihre Sehnsucht nach der daheimgebliebenen Tochter. Das FIZ riet Mia zwar davon ab, nach Hause zurückzukehren, brachte sie jedoch in Kontakt mit einer Organisation in Thailand, die sich um Mia kümmern und vor den Tätern beschützen sollte.
Mehr Fachstellen, bessere Zusammenarbeit mit der Polizei
Damit Opfer wie Mia in Zukunft gegen ihre Peiniger aussagen können, ohne um ihr Leben fürchten zu müssen, bedarf es eines besseren Schutzes. Die Petition des Vereins «Kampagne Euro 08 gegen Frauenhandel» fordert deshalb von Bund und Kantonen einen stärkeren Schutz für die Opfer des Frauenhandels.
Sagen die betroffenen Frauen oder Mädchen in einem Strafverfahren gegen ihre Peiniger aus, so mussten sie bislang in der Regel als illegal Eingewanderte zurück in ihre Heimatland, wo sie und ihre Familie Drohungen und Gewalt durch die Täter ausgesetzt sind. Dies will die Petition ändern. Den betroffenen Frauen soll das Recht auf sicheren Aufenthalt in der Schweiz garantiert werden. Bei Verdacht auf Frauenhandel soll die Polizei ausserdem vermehrt die Zusammenarbeit mit Fachstellen suchen.
Auch Freier stehen in der Pflicht
In einigen Kantonen ist dies bereits der Fall. In anderen Kantonen haben die Frauen jedoch kaum Chancen, als Opfer erkannt und unterstützt zu werden. Auch dies soll sich ändern, fordern die Initianten der Petition. Gefordert wird die Einrichtung weiterer Kontaktstellen wie dem FIZ in Zürich, die eine enge Zusammenarbeit mit der örtlichen Polizei pflegen sollen.
Aber auch Männer, die sexuelle Dienste gegen Geld in Anspruch nehmen, sollen sich angesprochen fühlen. Hat ein Freier das ungute Gefühl, dass die Frau zur Prostitution gezwungen und ausgebeutet wird, kann er sich anonym an eine Beratungsstelle in seiner Region wenden.

20Minuten.ch, 11.09.2008
Italien will Strassenstrich verbieten
Damit solle der Prostitution, die zu Frauenhandel und «Sklaverei» führe, ein «schwerer Schlag» versetzt werden, sagte Gleichstellungsministerin Mara Carfagna vor Journalisten in Rom.

Prostituierte auf der Flaminio Strasse in Rom. (Bild: Reuters)
Die italienische Regierung hat am Donnerstag einem Gesetzentwurf zugestimmt, der die Strassenprostitution verbieten soll.
In dem Entwurf sind bis zu 15 Tage Gefängnis und eine Geldstrafe bis zu 13 000 Euro für Prostituierte und Freier vorgesehen, die an öffentlichen Orten erwischt werden. Zuhältern, die minderjährige Prostituierte auf die Strasse schicken, drohen bis zu zwölf Jahre Haft und eine Geldstrafe von bis zu 150 000 Euro.
Härtere Strafen für Prostitution sind ein Ziel der Regierung von Ministerpräsident Silvio Berlusconi. Schätzungen zufolge gibt es in Italien bis zu 70 000 Prostituierte, ein Drittel davon aus dem Ausland. Mehr als die Hälfte davon arbeitet auf der Strasse, rund ein Fünftel ist minderjährig.


20Minuten.ch, 21.08.2008
Die Sexindustrie ist spitz aufs iPhone
von Manuel Bühlmann
Das iPhone ist das porno-freundlichste Handy. Täglich kommen neue Pornoseiten dazu, die gezielt Inhalte für das Kult-Handy liefern. Apple ist dagegen machtlos.

Mit keinem anderen Handy lässt sich so angenehm und schnell im Web surfen wie mit dem iPhone. Und das Display, mit seiner gestochen scharfen Auflösung, stellt Bilder und Videos in tadelloser Qualität dar.
Da liegt es auf der Hand, dass die im Internet übermächtig stark vertretene Pornoindustrie auch die iPhone-User mit nackten Tatsachen aus dem Web für sich begeistern will. So schiessen iPhone optimierte Pornoseiten zurzeit wie Pilze aus dem Boden. Und die Nachfrage nach schlüpfrigen Inhalten für das Apple-Handy scheint den Sexseitenbetreibern recht zu geben: Zieht man die
Statistik von Google Trends zur Hilfe, wird ersichtlich, dass in den vergangenen sechs Monaten die Suche nach «iPhone porn» um das Sechsfache gestiegen ist.
Eine Untersuchung von Nielsen Mobile zeigt auf, dass schon mit dem iPhone der ersten Generation zehnmal mehr Videos angesehen wurden als auf anderen videofähigen Mobiltelefonen. Dieser Trend dürfte sich mit den deutlich nach unten angepassten Preisen fürs mobile Surfen deutlich verstärken. Farley Cahen von AVN Media Network, einem der grössten Player im Pornobusiness, bestätigt gegenüber dem
Time-Magazin, dass mittlerweile mehrere hundert Pornoseiten für das iPhone um die Gunst der User buhlen. Die Videos werden dafür extra im MP4-Format gestreamt, da das iPhone kein Flash versteht.
Apple, stets um ein sauberes Image bemüht, kann dem wilden Treiben nur tatenlos zuschauen. Zwar werden im AppStore und auf iTunes nicht-jugendfreie Inhalte strikte abgelehnt, doch welche Seiten der User mit dem integrierten Browser ansurft, bleibt schliesslich alleine ihm überlassen.


20Minuten.ch, 06.03.2008
Achtjähriger zeigte auf Handy Pornofilme herum
von David Torcasso
Kinder, die Sexfilme via Handy verbreiten, werden immer jünger: In Winterthur liess ein Zweitklässler Pornos bei Mitschülern kursieren.

Der erst achtjährige Unterstufenschüler zeigte im Schulhaus Eichliacker in Winterthur-Töss gleichaltrigen und noch jüngeren Mitschülern Filme mit pornografischem Inhalt. Dies geht aus einem Rundbrief hervor, der 20 Minuten vorliegt. Schulleiterin Marianne Pes-talozzi schreibt darin, dass der Schüler die Filme im Schulhaus «recht breit herumgezeigt hat». Im Eichli-acker besuchen 120 Schüler im Alter zwischen 6 und 13 Jahren den Unterricht.

«Die Eltern sind geschockt und können nicht verstehen, wie ein Kind in diesem Alter bereits über solche Filme verfügt», sagt eine Mutter, deren Kinder ins Eichliacker gehen. Roger Peter vom Jugenddienst der Stadtpolizei Winterthur weiss, woher die Filme stammen: «Der Bub war in den Sportferien in Serbien. Dort hat er diese Filme erhalten», sagt er. Muss der eingebürgerte Schweizer mit einer Strafe rechnen? Peter: «Erst ab zehn Jahren ist man in der Schweiz strafmündig.» Ungeschoren kommt der Achtjährige trotzdem nicht davon: «Der Schüler erhält einen Verweis, kann aber im Schulhaus bleiben», sagt Kreisschulpräsidentin Bea Schläpfer. Es fänden nun Einzelgespräche mit den Lehrern und betroffenen Schülern statt.



20Minuten.ch, 02.03.2008
Dumpingpreise für Sex
Ungarische Prostituierte bieten Sex zu Dumpingpreisen an: Dieser «Ausverkauf» ist für Sexarbeiterinnen und Freier höchst gefährlich.
Strenges Verfahren
Seit dem 1. Juni 2007 wendet die Stadt ein strengeres Bewilligungsverfahren für Sexarbeiterinnen aus den neuen EU-Ländern an: Das Amt für Wirtschaft und Arbeit hat für Frauen aus Osteuropa die Hürden erhöht, legal in Sexsalons zu arbeiten. Als Folge davon bieten die Frauen ihre Dienste auf der Strasse an. Dort können sie den Preis und die Art ihrer Liebesdienste bestimmen, sind aber einem erhöhten Risiko ausgesetzt.

Zürich wird zurzeit von Prostituierten aus Ungarn überschwemmt. Mit Dumpingpreisen locken sie Freier am Sihlquai und an der Langstrasse an: Sex gibts bereits ab 30 Franken, wer etwas drauflegt, darf auch ohne Gummi. «Durch das Überangebot kämpfen die Frauen ums finanzielle Überleben und vergessen die Gefahren von Sex ohne Gummi», sagt die Ex-Prostituierte und Buchautorin Brigitte Obrist.

Die Geschlechtskrankheiten im Milieu nehmen dadurch zu, sagte Ursula Kocher von der Beratungsstelle Flora Dora gegenüber der «SonntagsZeitung». Auch Rolf Vieli von Langstrasse Plus bestätigt: «Prostituierte werben heute aggressiver um ihre Kunden.»

Die Frauen aus Ungarn stammen meist aus Roma-Familien und werden von ihren Vätern oder Brüdern an Zuhälter in die Schweiz verkauft. Laut Amt für Wirtschaft und Arbeit (AWA) hat sich die Zahl der «selbstständigen Dienstleistungserbringerinnen» im Kanton Zürich innert Jahresfrist von 217 auf 794 verdreifacht.

Rolf Vieli erkennt dringenden Handlungsbedarf auf dem Strassenstrich: «Wir arbeiten an diversen Projekten, um das ganze Milieu besser zu kontrollieren.» Problematisch sei, dass viele Ungarinnen kein Deutsch und Englisch verstehen.

David Torcasso



20Minuten.ch, 28.02.2008
Amateure legen die Porno-Profis flach
von Manuel Bühlmann
Jenna Jameson, Tera Patrick und all die anderen Porno-Profis haben übermächtige Konkurrenz bekommen: Die Amateur-Darsteller und Darstellerinnen von nebenan, die auf youporn.com und anderen Gratis-Seiten ihr Bestes geben.
Videofähige Handys und Digitalkameras haben das Schlafzimmer nachhaltig erobert. Im Internet wimmelt es inzwischen von kostenlosen Sex-Sites, die mit Amateurfilmen aufwarten. Es scheint, als sei der Vorzeigeakt im heimischen Schlafzimmer erst mit dem Upload auf eine der stetig wachsenden Rammelseiten für Amateure abgeschlossen. Auf einschlägigen Seiten wie youporn.com oder Megarotic finden sich inzwischen unzählige Sexfilme, die in den heimischen vier Wänden gedreht wurden.

In der Schweiz gleich populär wie Wikipedia

Der Siegeszug der Amateure findet auch hierzulande statt. Das zeigt sich vor allem in den unglaublich hohen Userzahlen. In der Schweiz steht youporn gemässe alexa.com bereits auf Rang 17 der meistbesuchten Webseiten, Megarotic liegt noch zwei Plätze besser. Unmittelbar hinter MySpace und kurz hinter Wikipedia.

Analog zur Musikindustrie leidet auch hier das etablierte Gewerbe unter dem stetig steigenden Gratis-Angebot. DVD-Händler und Besitzer von Sex-Kinos sehen diesem Trend mit Argwohn entgegen, denn sie verzeichnen dadurch stetig sinkende Umsatzzahlen. Um dagegen vorzugehen, startete Steve Hirsch, Gründer der weltgrössten Pornofirma Vivid Entertainment, eine Reihe von Prozessen gegen die illegale Verbreitung von erotischen Inhalten per Internet, von denen die Firma das Copyright hält. Gegen die Webseiten, die sich auf private Amateuraufnahmen spezialisiert haben, scheint aber kein urheberrechtliches Kraut gewachsen zu sein.

Porno-CDs als Auslaufmodell

Die Profis bekommen das schmerzlich zu spüren. Laut Steve Hirsch sind wegen youporn.com und ähnlichen Seiten die Verkaufszahlen von DVDs in den letzten Jahren drastisch gesunken. Von den 100 Millionen Dollar Jahresumsatz stammten vor drei Jahren noch 80 Prozent aus dem Verkauf von DVDs, mittlerweile ist die Zahl auf 30 Prozent gesunken. In einem Interview mit dem Magazin «Neon» orakelt Hirsch, dass seine Firma in fünf Jahren nahezu keine DVDs mehr verkaufen wird.

Auch bei der schweizerischen Pornoindustrie herrscht Flaute in den DVD-Gestellen: «Seit etwa einem Jahr nehmen die Verkäufe von DVDs in unseren Filialen ab», sagt Dominik Stöckli, Chef-Einkäufer der 16 Erotikmarkt-Fillialen (25 Mio. Franken Umsatz jährlich), gegenüber 20minuten.ch.

Ganz totsagen will er das Geschäft mit den Silberlingen allerdings nicht: «Viele Kunden wollen jedoch die Pornofilme in hoher Auflösung auf ihrem Flat-Screen sehen und setzen auf Qualität. Da können die schlecht aufgelösten Amateur-Filmchen auf youporn.com nicht mithalten.» Stöckli baut aber trotzdem inzwischen vor allem auf die Zubehör-Abteilung als Umsatztreiber im Sex-Markt: «Den Verlust gleichen wir mit dem wachsenden Absatz von Wäsche und Hilfsmitteln aus».



20Minuten.ch, 01.02.2008
Immer mehr minderjährige Vergewaltiger
Kindsmisshandlungen sind in der Schweiz traurige Alltagsrealität. Sexuelle Ausbeutung steht mit 42 Prozent an der Spitze der Kindsmisshandlungsformen. Erschreckend ist die Zunahme von Vergewaltigungen durch minderjährige Täter.

Berichte über schreckliche Fälle von Kindsmisshandlungen gäben den Eindruck, Kindsmisshandlung sei ein zum Glück seltenes Horrorszenario, wie die Kinderschutzgruppe und Opferberatungsstelle des Kinderspitals Zürich schreibt.

Opfer zu zwei Dritteln weiblich

Das sei nicht so, heisst es in einer am Freitag veröffentlichten Untersuchung der Kinderschutzgruppe und Opferberatungsstelle des Kinderspitals Zürich. Sie erfasste im vergangenen Jahr 402 Fällen von Kindsmisshandlung oder unmittelbar drohender schwerer Kindesgefährdung. Die Zahlen nähmen trotz vielfältigster Bemühungen nicht ab. Sie schwanken seit dem Jahr 2001 um 400 Fälle pro Jahr.

Von den 402 Kindern und Jugendlichen im Jahr 2007 waren 71 Prozent unter zwölf Jahren, die Hälfte unter sieben Jahren und 6,5 Prozent noch nicht einmal ein Jahr alt. In zwei Dritteln der Fälle waren die misshandelten Kinder oder Jugendlichen Mädchen.

Mehr Minderjährige Täter

An der Spitze der Misshandlungsformen stand sexuelle Ausbeutung (42 Prozent), gefolgt von körperlicher Misshandlung (25 Prozent), psychischer Misshandlung (19 Prozent) und Vernachlässigung (neun Prozent). 15 Prozent der sexuellen Übergriffe werden als eigentliche Vergewaltigung oder Schändung qualifiziert. Auch dieser Anteil entspricht etwa den Zahlen der Vorjahre.

Erschreckend hoch ist der Anteil Jugendlicher, welche die Taten begangen haben. Bei sexueller Ausbeutung waren 43 Prozent der Täter minderjährig, 2006 waren es sogar 44 Prozent, während der selbe Anteil 2003 erst bei 33 Prozent lag. Bei den gemeldeten Vergewaltigungen/Schändungen waren die Täter sogar in 50 Prozent der Fälle minderjährig, was einen deutlichen Anstieg gegenüber den Vorjahren darstellt.

In einem Viertel der Fälle konnte der geäusserte Verdacht weder erhärtet noch ausgeschlossen werden. Dabei handelt es sich meist um sehr kleine oder behinderte Kinder, die nicht sprechen können. Sehr wenige Meldungen erwiesen sich als nicht zutreffend (5,5 Prozent).



20Minuten.ch, 23.01.2008
Handy-Pornos: Polizei zieht immer mehr Telefone ein
Viele Jugendliche haben verbotenerweise Porno- und Gewaltvideos auf ihrem Mobiltelefon. Die Polizei zieht mittlerweile sechs Handys pro Woche ein.

Wer Sex oder Gewalt auf dem Handy hat, gilt bei den Jungen als cool. (Keystone)

Mit einer Vortragsreihe zum Thema «Jugendliche und Pornografie» will der Berufsverband von Schweizer Sexualpädagogen Lehrkräfte, Fachleute und Eltern über die Problematik informieren. Heute referiert der Leiter der Kriminalprävention, Martin Boess, über Pornografie aus polizeilicher und juristischer Sicht. Der Vortrag findet um 18 Uhr im Careum Bildungszentrum an der Gloriastrasse in Zürich statt.

«Wir bekommen regelmässig Fälle von Jugendlichen, die sich wegen Pornos auf ihrem Handy oder Computer strafbar machen», sagt Hansueli Gürber von der Zürcher Jugendanwaltschaft. Das Konsumieren von Pornos unter 16 Jahren ist illegal. Die Strafanzeige käme
in den meisten Fällen von der Polizei. Meist würden die verbotenen Gewalt- und Pornofilmchen auf Handys durch Zufall entdeckt. «Bei Kontrollen wegen Drogenmissbrauch oder Diebstahl prüfen unsere Spezialisten vom Jugenddienst immer öfter auch die Handys», so Stapo-Sprecher Marco Cortesi.

«Pro Woche ziehen wir im Schnitt sechs Handys von Jugendlichen ein.» Das Alter der Porno-Konsumenten ist massiv gesunken: «Schon manche 10-jährige Knaben haben den ersten Kontakt mit Pornografie», sagt der Sexualpädagoge Christian Conrad. «Junge meinen, Sexfilmchen auf dem Handy machten sie auf dem Pausenhof zum absoluten Platzhirsch.» Es gelte das Motto: je krasser, desto cooler. Problematisch sei dabei, dass diese Jugendlichen glaubten, Pornos würden die Wirklichkeit wiederspiegeln. «Beim ersten Mal sind dann viele enttäuscht», so Conrad.

Yvonne Eisenring


20Minuten.ch, 23.01.2008
China toleriert keine Pornos im Netz
Die chinesischen Behörden haben im vergangenen Jahr 44 000 Websites wegen pornografischer Inhalte vom Netz genommen.

Bei den Ermittlungen seien 868 Personen festgenommen worden, meldete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Mittwoch. Die Ermittlungen sollen sich demnach künftig besonders auf Internet-Auftritte mit Audio- oder Video-Beiträgen, Blogs sowie Angebote für die Übermittlung von Informationen aufs Handy konzentrieren. Verboten ist in China auch die Verbreitung von als staatsfeindlich eingestuften Meinungsäusserungen. Die Behörden zensieren Webseiten regelmässig und schränken den Zugang zu unerwünschten Internet-Angeboten im Ausland ein. Inzwischen haben schätzungsweise 210 Millionen Chinesen einen Zugang zum Internet. Es wird damit gerechnet, dass die Zahl der chinesischen Internet-Nutzer die in den USA in diesem Jahr überholen könnte.


20Minuten.ch, 15.01.2008
Die ganz alltägliche sexuelle Belästigung
Die Hälfte der Erwerbstätigen riskiert an Schweizer Arbeitsplätzen sexuelle Belästigungen. Ein Drittel der Frauen und zehn Prozent der Männer müssen sich Anzüglichkeiten und Obszönitäten gefallen lassen.
Zu diesem Befund ist die erste gesamtschweizerische und repräsentative Studie gekommen, die das Eidgenössische Büro für Gleichstellungsfragen (EBG) und das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) in Auftrag gegeben haben. Befragt wurden rund 2000 Personen, die im Erwerbsleben stehen.

Die am Dienstag in Bern präsentierte Studie definiert sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz als ein Verhalten, das von einer Seite unerwünscht ist und das eine Person mit Worten, Gesten oder Taten in ihrer Würde verletzt. Sexuelle Belästigung kann von Einzelpersonen oder von Gruppen ausgehen.

Auch Männer betroffen

Die Hälfte der befragten Frauen und Männer ist im Arbeitsleben Situationen ausgesetzt, die das Risiko sexueller Belästigung in sich bergen. Am häufigsten sind abwertende Sprüche und Witze. Meist kommen diese von Arbeitskollegen und -kolleginnen, weniger oft von Kundinnen und Kunden sowie Patientinnen und Patienten.

In der Studie wird festgehalten, dass die oft gehörte und gelesene Gleichung «Männer = Täter, Frauen = Opfer» nicht stimmt. Frauen seien zwar häufiger und stärker mit sexueller Belästigung am Arbeitsplatz konfrontiert als Männer. Öfter als gemeinhin angenommen seien aber Frauen Täterinnen.

Die Arbeitnehmerinnen werden mit taxierenden Blicken, abwertenden Bemerkungen und unerwünschten Körperkontakten («Begrapschen») belästigt. Bei den Arbeitnehmern stehen unerwünschte Telefonanrufe, Briefe oder Mails sowie obszöne Gesten, Zeichen und Gebärden im Vordergrund.

Überdurchschnittlich oft erleben Teilzeitarbeitende, Schichtarbeitende, Doppelbürgerinnen und Personen, die neu in einem Betrieb sind, sexuelle Belästigung. Das gilt gemäss der Studie zudem für weibliche Hilfskräfte, aber auch für Frauen im oberen Kader.

Unternehmen in Verantwortung

EBG und SECO betonen, dass sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz keine Bagatelle ist. Das Gleichstellungsgesetz und das Arbeitsgesetz nähmen die Unternehmen in die Verantwortung. Wenn diese ihren Sorgfaltspflichten nicht nachkämen, könnten sie mit einer Entschädigungsleistung von bis zu sechs Monatslöhnen belegt werden.

Laut EBG-Direktorin Patricia Schulz hatten die Schlichtungsstellen und Gerichte bis heute rund 100 Fälle von sexueller Belästigung zu behandeln. Meist hätten die betroffenen Personen schon gekündigt. Dies ändere aber nichts an der Verantwortlichkeit der Arbeitgebenden.

EBG und SECO wollen in diesem Jahr gemeinsam Impulse zur Prävention sexueller Belästigung am Arbeitsplatz geben. Mit praxisnahen Broschüren und der Website «
www.sexuellebelästigung.ch» sollen die Betriebe angeregt werden, ihre Verantwortung wahrzunehmen.


20Minuten.ch, 14.01.2008
Tripper auf dem Vormarsch
In der Schweiz erkranken immer mehr Menschen an der Geschlechtskrankheit Gonorrhoe (Tripper). Die gemeldeten Fälle stiegen innerhalb von drei Jahren um 50 Prozent.
1997 waren es noch weniger als 300 Tripper-Erkrankungen gewesen, 2003 dann schon 531, jetzt sind es 1021. Geschlechtskrankheiten nahmen in den letzten Jahren allgemein deutlich zu und zwar überall in Westeuropa, wie Linda Nartey, wissenschaftliche Mitarbeiterin beim BAG, auf Anfrage sagte. Davon betroffen seien vor allem homosexuelle Männer.

In der Schweiz wird der Anstieg vor allem in Kantonen mit grossen Städten verzeichnet. «Hauptpunkte sind Zürich, Genf, Lausanne, Bern und zum Teil St. Gallen und das Tessin.» Gründe für die Zunahme zu nennen, sei aber schwierig, sagte Nartey. «Es existiert keine konkrete Studie in der Schweiz.»

Man gehe davon aus, dass sich eine gewisse Präventionsmüdigkeit breit mache. Weiter existiere vielleicht eine grössere Risikobereitschaft, oder das Wissen über die Krankheiten fehle in gewissen Bevölkerungskreisen.

Kein unmittelbarer Handlungsbedarf

Die Zunahme in den letzten Jahren ist zwar deutlich, erfordert aber keinen unmittelbaren Handlungsbedarf, wie Nartey weiter sagte. «Wir behalten die Entwicklung im Auge.» In den Zielgruppen beispielsweise werde die Prävention bereits verstärkt.

Anders als bei der Gonorrhoe ist die Anzahl der Syphilis-Fälle weitgehend gleich geblieben. 2007 wurden 622 Erkrankungen gemeldet. Nachdem sich die Krankheit mehrere Jahre in Folge ausgebreitet hatte, führte das BAG ab 2006 die Meldepflicht für Syphilis wieder ein.

Viele Masern-Fälle

Weiter aktiv ist hingegen die seit 2006 grassierende Masern- Epidemie. Die Erkrankungen nahmen seither von 68 auf 1082 Fälle pro Jahr zu. Die Masern-Epidemie hatte im August 2007 mit 170 neuen Fällen ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht.

Auch in diesem Jahr waren die Masern-Viren schon wieder fleissig- besonders im Kanton Basel-Landschaft. Von den 26 seit Jahresanfang gemeldeten Fälle stammen 16 aus dem Halbkanton, wie BAG-Sprecher Jean-Louis Zurcher sagte.

Gegenüber den vergangenen Monaten schwäche sich die Epidemie aber langsam ab. Es sehe im Moment nicht danach aus, dass 2008 sich ähnlich entwickeln wird wie das Vorjahr.

95 Prozent wären nötig


Sicher könne man aber natürlich nie sein, relativierte Zurcher. Um die Epidemie nachhaltig zu stoppen, müssten 95 Prozent der Kinder geimpft sein. «Im Moment sind wir bei 86 Prozent.» Das BAG hält deshalb an seiner Empfehlung fest, die Kinder gegen die Masern impfen zu lassen.

Die letzten grossen Masern-Epidemien waren in den Jahren 2003 mit über 600 Erkrankungen und 1997 mit rund 6400 Fällen. Diese Zahl basiert allerdings auf einer Hochrechnung und einer anderen Zählmethode.


20Minuten.ch, 14.01.2008
Porno und Gewalt auf dem Handy: Prävention klärt auf
Ein Pilotprojekt soll Basler Kinder über Gefahren beim Gebrauch von Internet und Handy aufklären. Fachleute sensibilisieren derzeit in der Orientierungsschule
Gestartet wurde das Projekt «Internet, Handy und Co.: genial und brutal» im vergangenen Dezember an der Orientierungsschule Gellert. 120 Zweitklässler sind dort durch Präventionsberater der Basler Polizei darauf aufmerksam gemacht worden, wo im Gebrauch mit Handys und Internet Vorsicht geboten und wo Misstrauen angebracht ist.

«Wir klären zum Beispiel auf, welche Konsequenzen das Herunterladen illegaler Filme hat», erzählt die Präventionsberaterin Flavia Schmidli, «oder welchen Gefahren sich Kinder aussetzen, wenn sie in ihren Nickname ihren Vornamen und ihr Alter verpacken.»

Das Projekt kommt gut an – auch bei Eltern und Lehrern. «Es gab einen Elternabend zum Informationsaustausch. Die Lehrer haben wir vorgängig geschult. Die Rückmeldungen sind durchwegs positiv», so Schmidlin. Dem schliesst sich Florian Ritter, Schulhausleiter vom Gellert, an: «Die Vorgehensweise im Umgang ist jetzt gefestigt. Wir bleiben sicher am Thema dran.»

Ziel ist es nun, bis Ende Schuljahr alle gut 1500 Schüler der über 70 zweiten Klassen der Orientierungsschulen zu sensibilisieren.


20Minuten.ch, 10.01.2008
Eigene Frau im Puff getroffen
Nicht schlecht staunte ein Mann beim Bordellbesuch in Polen, als er dort seine Frau bei der Arbeit antraf.
Seine Angetraute verdiente sich im Etablissement heimlich ein Taschengeld dazu, wie Focus.de einen Bericht der Tageszeitung «Super Express» zitierte. «Ich war sprachlos», kommentierte der Mann seine Entdeckung gegenüber der Zeitung. Seine Frau liess ihn bisher im Glauben, sie arbeite als Verkäuferin in einer benachbarten Stadt. Nach 14 Jahren Ehe will er sich nun scheiden lassen.


20Minuten.ch, 08.01.2008
Handy-Pornos machen Schweizern Angst (gekürzt)
Die Internet- und Handypornografie bereitet den Schweizern schlaflosere Nächte als die Gesundheitskosten...
Im aktuellen dritten Sorgenbarometer des Konsumentenforums (kf) erhielt die Internet- und Handypornografie auf einer Skala von überhaupt nicht (1) bis sehr Besorgnis erregend (6) einen Wert von 4,7. Damit wurde das Thema als Besorgnis erregender eingestuft als die Gesundheitskosten, die die Rangliste in den vergangenen zwei Jahren angeführt hatten...

Die Befragung von rund 1000 Schweizerinnen und Schweizern durch Isopublic im vergangenen November und Dezember bestätigte zudem das Bild vom Vorjahr, wonach sich Frauen und ältere Konsumenten generell eher mehr Sorgen machen, als Männer und jüngere Konsumenten.



30. Dezember 2007

Internet-Pornografie wird zur Droge

Erste Geständnisse bei den bisher grössten Kinderporno-Ermittlungen in Deutschland. Deutsche Behörden ermitteln gegen 12 000 Personen wegen Konsums von Kinderpornos. Solche sind im Internet leicht zugänglich; Neigungen zu Sucht und Gewalt werden durch häufigen Konsum verstärkt.

Joachim Riecker, Berlin

In Deutschland stehen 12 000 Personen im Verdacht, sich gegen Bezahlung in den Besitz von Kinderpornografie gebracht zu haben. Das hat eine Aktion der Justizbehörden gegen Kinderpornografie unter dem Decknamen «Himmel» ergeben, die bereits seit Jahresbeginn läuft und vor wenigen Tagen öffentlich bekannt wurde. Die ersten Tatverdächtigen haben auch schon Geständnisse abgelegt. So gaben im Bundesland Sachsen-Anhalt «einige Dutzend» Männer zu, gegen Bezahlung illegale pornografische Bilder auf ihre Computer geladen zu haben, wie der zuständige Oberstaatsanwalt sagte. Allein in Sachsen-Anhalt wird gegen mehr als 300 Personen ermittelt.

Als einer der kompetentesten wissenschaftlichen Experten für die Wirkung von legaler und illegaler Pornografie gilt Andreas Hill, Oberarzt im Institut für Sexualforschung und Forensische Psychiatrie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Nach seiner Erfahrung hat das Internet bei vielen Männern zu einer deutlichen Veränderung des Sexualverhaltens geführt. «Die vergleichsweise leichte Verfügbarkeit von pornografischen Darstellungen aller Art übt auf zahlreiche Männer einen grossen Reiz aus», sagt er am Telefon. Am Computer zu Hause, in weitgehender Anonymität, sei die Hemmschwelle sehr viel niedriger als bei anderen Zugangsmöglichkeiten zu illegaler Pornografie.

Trotz dem jüngsten Fahndungserfolg werde in Deutschland wie auch in vielen anderen Ländern vermutlich sehr viel mehr legale und illegale Pornografie konsumiert als allgemein bekannt. «Zu uns in die Poliklinik kommen immer wieder Männer, die jahrelang grosse Mengen von illegalen Sex-Bildern aus dem Internet heruntergeladen haben und nur durch Zufall von der Polizei entdeckt wurden.» Nicht unterschätzen sollte man nach Hills Überzeugung die Suchtgefahr bei Pornografie-Konsum im Internet. Das könne so weit führen, dass an anderen Aktivitäten kaum noch Interesse bestehe und die sozialen Folgen sowie das Risiko des eigenen Verhaltens nicht mehr wahrgenommen würden.

Bei Entdeckung von illegalem Pornokonsum droht neben den juristischen Folgen oft auch ein enormer Schaden für die private und berufliche Existenz. Ein Beispiel dafür ist der ehemalige Bürgermeister der ostdeutschen Stadt Merseburg, der im September zu einer Geldstrafe von 8000 Euro verurteilt wurde, weil auf der Festplatte seines Computers kinderpornografische Bilder entdeckt worden waren. Der Mann verlor sein Amt und ist seitdem krankgeschrieben. In Hamburg wird gegen den Präsidenten des dortigen Sozialgerichts ermittelt, weil auf einem Computer, den er genutzt haben soll, etwa 40 Kinderporno-Dateien gefunden wurden.

Nach der Einschätzung des Sexualmediziners Hill steht beim Konsum solchen Materials nicht immer die direkte sexuelle Befriedigung im Mittelpunkt. «Es entbrennt bei manchen eine regelrechte Sammelleidenschaft, bei der die Bilder wie Trophäen gehortet werden.» Viele seiner Patienten hätten ganze Nächte vor dem Computer verbracht und sich dabei in einer Art «permanentem Erregungszustand» befunden. Auch werde häufig ein Abstumpfungseffekt beobachtet, der zu einem Bedürfnis nach immer härteren Darstellungen führe.

Pasted Graphic

Noch nicht ausreichend erforscht ist die Frage, warum sich Männer - bei Frauen kommt das so gut wie nie vor - überhaupt von Pornografie mit Kindern und sehr jungen Jugendlichen angezogen fühlen. Manchmal gibt es laut Hill bei den Konsumenten von Kinderpornografie eigene Missbrauchserfahrungen in der Kindheit und Jugend, aber zwingend sei der Zusammenhang nicht. Oft werde versucht, eigene Ohnmachts- und Minderwertigkeitsgefühle durch sexuelle Phantasien mit Kindern zu kompensieren. Erwiesen sei, dass bei «Risikopersonen» der häufige Konsum von Pornografie zum Abbau von Hemmungen führe und Missbrauchstaten gegenüber Kindern und Jugendlichen begünstige.

Hill fordert die Internet-Provider auf, stärker als bisher auf die Inhalte zu achten, die über sie im Netz angeboten werden. Um die eigenen Kinder vor pornografischem Material oder unerwünschter sexueller Annäherung zu schützen, sollten Eltern die Internet-Gewohnheiten ihres Nachwuchses kennen. Auch spezielle Filter-Software habe sich als nützlich erwiesen. «Und so wie man seine Kinder fragt, wie es in der Schule war, sollte man auch fragen: »



20Minuten.ch, 20.12.2007
Kein Erbarmen mit Internet-Süchtigen
Bundesrat Couchepin besitzt keinen Computer und kein Handy. Dass die Zahl der Süchtigen nach neuen Technologien wie Internet, Videospielen und Handys zunimmt, beschäftigt den Bundesrat nicht sonderlich.
«Ich selber bin entkommen», sagte Bundesrat Pascal Couchepin am Montag bei der Behandlung einer Interpellation von Erika Forster (FDP/SG) im Ständerat: Er besitze weder Computer noch Handy.

Forster regte an, eine Fachstelle für Bildschirm-/Onlinesucht einzurichten. Die Fachstellen im Suchtbereich sähen sich einer wachsenden Zahl von Anfragen besorgter Eltern gegenüber.

«Wir schliessen das Dossier nicht», versicherte Couchepin, «auch wenn wir es nicht sehr weit öffnen.» Man werde «versuchen», die Bildschirmsucht auf eine gleiche Ebene mit anderen Arten von Abhängigkeit zu stellen.


Leider kümmert sich nun der Bundesrat erst recht nicht um die Pornosüchtigen.



20Minuten.ch, 12.12.2007
Missen zur Prostitution gezwungen
Eine österreichische Misswahl-Organisatorin soll ein internationales Prostituiertennetz mit 150 Frauen aufgebaut haben. Die Opfer waren teils minderjährig, die Freier waren «hochstehenden Personen des öffentlichen Lebens».

Die Frau sitze seit November wegen Menschenhandels in Untersuchungshaft, teilte das österreichische Bundeskriminalamt am Mittwoch mit.

Die teils minderjährigen Teilnehmerinnen des Schönheitswettbewerbes seien zur Prostitution gezwungen worden. Freier sollen zahlungskräftige Männer in Frankreich, Monaco, Marokko und den Vereinigten Arabischen Emiraten gewesen sein.

Die 44-jährige Österreicherin gilt als Hauptdrahtzieherin des Rings, in Tschechien und Frankreich fassten Beamte vor einigen Wochen 19 Komplizen. Am Mittwoch wurde ein weiterer Verdächtiger in Tschechien festgenommen.

Die Frau sei bereits 1997 aufgefallen, weil sie bei einer Misswahl in Monaco zwei Österreicherinnen an zwei arabische Prinzen vermittelt habe, das Geld für die Prostituierten aber unterschlug.

Ungeschützter Sex und Gewalt

«Die Frauen haben meist keine andere Möglichkeit gesehen, als sich zu prostituieren», sagte der Ermittlungsleiter Gerhard Jost. Die Österreicherin habe naive junge Mädchen aus Osteuropa in schlechter wirtschaftlicher Lage zu den Misswahlen gelockt und allein in ein anderes Land gebracht.

Dort habe man die Mädchen vor vollendete Tatsachen gestellt, eingeschüchtert und mit Summen von bis zu 10 000 Euro pro Tag zu ungeschütztem Geschlechtsverkehr mit den Freiern gedrängt. Teilweise sei auch Gewalt angewendet worden oder die Frauen wurden später in Jachten oder Luxushotels gefangen gehalten.

Auch Minderjährige

Den Namen der Misswahl wollte Jost nicht nennen, er sei aber bekannt aus Radio und Fernsehen. Nach der Wahl seien die Frauen weiter beschäftigt worden und offiziell als «Gesellschaftsdamen» aufgetreten, beispielsweise bei Formel-1-Rennen in Monaco.

«Freier waren sehr hochstehende Personen des öffentlichen Lebens», sagte Jost. Da unter den Prostituierten Minderjährige waren, werde nun auch gegen die Männer ermittelt.



20Minuten.ch, 29.11.2007
Prostitiuerten-Mafia: Polizei veröffentlicht ein Video
Tausende von jungen Frauen werden in Russland gegen ihren Willen von der russischen Mafia festgehalten und zur Prostitution gezwungen. Nun zeigt ein Video, das die Polizei heimlich drehte, den wahren Horror.
Geschlagen und malträtiert von einer 25-jährigen Bordellbesitzerin: Die Bilder zeigen die Hölle, in der drei junge Russinnen lebten. In den Aufnahmen sind die Körper der jungen Frauen zu sehen, teilweise von blauen Flecken übersät.

Nach der Aufdeckung des Falles konnten diese Frauen freigelassen werden, doch die Polizei ist sich bewusst, dass es noch hunderte von illegalen Bordellen in Moskau gibt, in denen mit Sicherheit ähnliche Bilder aufgenommen werden könnten.



20Minuten.ch, 26.11.2007
Schutzalter - seit Thuner Sex-Skandal wieder ein Thema
Der sexuelle Übergriff auf eine 15-Jährige in Thun führte im Talkback von 20minuten.ch zu einer heftigen Debatte rund um das Schutzalter. Viele fordern eine Herabsetzung der Altersgrenze. Fachleute machen andere Vorschläge.

Info-Box
In den vier Jahren, die Cornelia Bessler als Leitende Ärztin der Fachstelle für Kinder- und Jugendforensik des Kantons Zürich tätig ist, konnte sie eine Tendenz feststellen: Es gibt vermehrt sexuelle Übergriffe ganzer Gruppen von Jugendlichen an einer Person. «Der leichte Zugang zu den Medien und der liberale Umgang mit Sexualität ist prägend für die Entwicklung junger Menschen. Sie können aus einem Warenkorb an sexuellen Reizen auswählen. Das führt natürlich zu verwirrten Reaktionen.»

«Vielleicht müsste die Schweiz sich Europa anpassen und das Schutzalter senken, schliesslich ist es in fast allen europäischen Staaten tiefer angesetzt», findet ein 20minuten.ch-User im Talkback zu den sexuellen Übergriffen in Thun. «Ich finde, eine junge Frau ist mit 15 Jahren genug alt, um zu wissen, was Sex ist und um sich zu entscheiden, wann und mit wem sie Sex haben möchte», meint ein anderer User. «Schutzalter 13/14 würde Pädophilen Tür und Tor öffnen, weil Sex mit einem Kind dann nicht mehr Strafbar wäre», erwidert eine Userin. «Das Schutzalter 16 muss bleiben!», fordert auch Silvia im Talkback, denn «viele Junge Mädchen haben die Vernunft und den Mut noch gar nicht, um Nein zu sagen.» Die Diskussionen laufen heiss, die Meinungen könnten unterschiedlicher nicht sein. Doch was halten Fachleute von der Idee, das Schutzalter in der Schweiz herabzusetzen?

Statt drei Jahre, vier Jahre Altersunterschied

«Das Schutzalter 16 ist meines Erachtens gut. Wichtig ist, dass es nur gilt, wenn der Altersunterschied zwischen den beiden Sexualpartnern mehr als drei Jahre beträgt», meint Hansueli Gürber, Leiter der Jugendanwaltschaft Stadt Zürich und Pressesprecher aller Jugendanwaltschaften des Kantons Zürich. Im Grunde gehe es um die Frage, ab wann Jugendliche wirklich selbst bestimmen können, mit wem sie sexuelle Beziehungen haben wollen, «vor allem auch gegenüber älteren Personen. Ich denke, gerade im Fall Thun ist das eine wichtige Frage, weil hier gewisses Abhängigkeiten mitspielen.»

In der Praxis habe die Jugendanwaltschaft selten mit Verstössen gegen das Schutzalter zu tun. «In der Regel sind die jugendlichen Sexualpartner altersmässig nicht mehr als drei Jahre auseinander», so Gürber. Aufgrund seiner Erfahrungen würde er daher eher die Frage stellen, ob man statt der drei Jahre Altersunterschied nicht vier oder sogar fünf Jahre zulassen könnte. «Allerdings müsste man dann vielleicht doch noch eine absolute Schutzaltersgrenze festlegen, denn mit diesen fünf Jahren wäre es strafrechtlich unbeachtlich, wenn ein 12-Jähriger mit einer etwas über 7-Jährigen sexuelle Handlungen vornehmen würde.»

Nicht Alter sondern Reife ist entscheidend

Auch Cornelia Bessler, Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie, findet es grundsätzlich gut, dass es ein Schutzalter gibt. «Es schärft die Aufmerksamkeit der Bevölkerung für die Thematik und lässt sie mehr Vorsicht walten», so Bessler. Sie macht in der Praxis die Erfahrung, dass die sexuelle Reife sehr unterschiedlich einsetzt, daher sei eine Normierung immer schwierig. «Viele Jugendliche sind noch nicht reif genug, nach ihren eigenen sexuellen Bedürfnissen zu handeln. Das kommt aber auch bei Personen vor, die älter als 16 Jahre alt sind», gibt Bessler zu bedenken. Entscheidend sei also nicht das Alter, sondern die Reife einer Person. «Man muss die Frage stellen: Begreift er oder sie überhaupt, was vor sich geht?»




25.10.07
Jugendschützer begrüßen BGH-Urteil zu Internet-Pornos
K a r l s r u h e / T a m m / M ü n c h e n (idea) – Jugendschützer und Seelsorger haben ein Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) in Karlsruhe begrüßt, wonach das Alter der Nutzer pornografischer Internet-Seiten strenger überprüft werden muss.
Das Gericht hatte am 18. Oktober entschieden, dass es nicht ausreiche, wenn die Anbieter von Online-Pornos von den Besuchern lediglich die Pass- oder Personalausweisnummer abfragen. Notwendig sei eine einmalige persönliche Identifizierung des Nutzers, etwa durch einen Postzusteller. Bei jedem Besuch im Internet muss sich der Nutzer dann mit einem speziellen USB-Stick oder einer persönlichen Chip-Karte identifizieren. Wie Stefan Schmidt (Tamm bei Ludwigsburg) von der Seelsorge-Initiative „Wüstenstrom“ gegenüber idea sagte, ist das Urteil „sicherlich richtig und konsequent“. Damit werde zudem deutlich gemacht, dass auch sogenannte „weiche“ Pornografie nicht für Kinder und Jugendliche zugänglich sein solle. Mit dem Begriff „weiche“ Pornografie bezeichnet man Angebote, die nichts mit sexueller Gewalt, Missbrauch von Kindern und Jugendlichen oder Sex mit Tieren zu tun haben. Nach Schmidts Ansicht wird sich aber auch mit dem Urteil für die meisten minderjährigen Internet-Nutzer nichts ändern. Schließlich gebe es auch viele ausländische Webseiten, die kostenfreie Porno-Angebote bereithalten. Zwar bezieht das BGH-Urteil auch diese Internetplattformen mit ein, bei Verstößen ist es aber schwer möglich, das deutsche Recht bei den ausländischen Anbietern durchzusetzen. Stabiles Umfeld schützt Jugendliche Schmidt riet dazu, Kinder beim Umgang mit dem Internet zu begleiten: „Für Jugendliche, die in einem gesunden sozialen Netz aufwachsen, bieten Internet-Sexseiten in der Regel wenig Reiz. Auch anfängliche Neugier verfliegt sehr schnell, wenn der Jugendliche ein stabiles Umfeld und genügend andere Möglichkeiten der Beschäftigung hat.“ Auch die Kommission für Jugendmedienschutz der Landesmedienanstalten in München nahm das Urteil erfreut zur Kenntnis. Die Tatsache, dass die Zugangsbeschränkungen auch ausländische Angebote erfassen, sei eine klare Absage an unzureichende Jugendschutzbestimmungen, sagte der Kommissionsvorsitzende Wolf-Dieter Ring (München).


20Minuten.ch, 27.09.2007
Präventionskampagne gegen Handy-Gewalt
Immer häufiger finden sich auf Handys von Jugendlichen Darstellungen von Gewalt oder Pornografie. Im Kanton Freiburg reagieren die Behörden mit einer Präventionskampagne und setzen dabei auf das Internet.
Zentraler Teil der Kampagne ist die Internetseite www.wer-bisch.ch , wie die Kantonspolizei Freiburg am Donnerstag mitteilte. Die Seite weist die Jugendlichen auf die Gefahren von Internet und Handy hin und erteilt Ratschläge zum Gebrauch dieser modernen Kommunikationsmittel. Aufgezeigt wird auch, dass ihr Missbrauch strafrechtliche Konsequenzen haben kann.

Die Kampagne wird an den Schulen bei rund 20 000 Kindern und Jugendlichen zwischen 12 und 18 Jahren bekannt gemacht. Polizeiaspiranten führen dort Aktionen durch. Die Kosten der dreijährigen Kampagne belaufen sich auf 155 000 Franken.


20Minuten.ch, 07.09.2007
Ende 60er-Jahre wurde Sex in Deutschland Salonfähig und schaffte es auf die Kinoleinwand. Die 13 «Schulmädchen-Reporte» sind bis heute die lukrativsten Kinofilme Deutschlands geblieben.


20Minuten.ch, 27.08.2007
Löchriger Pornofilter
Die australische Regierung investierte eine Stange Geld in einen Jugendschutz-Filter fürs Internet. Ganze 30 Minuten dauerte es, bis dieser ausgehebelt wurde - von einem 16-Jährigen.
Ausser Spesen nix gewesen: Knapp 100 Millionen Franken investierte die australische Regierung in die Programmierung eines Pornofilters. Die Software sollte Kinder vor nicht jugendfreien Inhalten im Internet schützen. Der 16-jährigen Tom Wood aus Melbourne knackte den Filter in gerade mal 30 Minuten. Peinlich berührt programmierten die IT-Spezialisten eine besser geschützte Version. Diese knackte der Schüler in 40 Minuten.


20Minuten.ch, 20.06.2007
Kinder drehen Kinderpornos
Über ein Dutzend Schüler im Zürcher Oberland filmten sich gemäss dem Nachrichtenmagazin «Facts» mit Handys beim Gruppensex. Jetzt ermittelt die Polizei.

-----------------------------------------------------------------------------
Info-Box
Generation YouTube (Porno)

Ob Prügelfilm, Schlampen-Video oder Lehrer-Mobbing, die multimediale Demütigung des Anderen ist laut verschiedenen Experten zum Volkssport geworden. Und immer mit dabei an der vordersten Erniedrigungsfront: Das Handy als Tatwaffe.
Polizisten, Statistiker und Psychologen machen inzwischen die permanente Reizüberflutung und die zunehmende Vermischung von virtueller Computerrealität und Wirklichkeit verantwortlich für den Besorgnis erregenden Anstieg an schwerer Jugendgewalt. Die zunehmende Brutalität wird mit der Verrohung durch die permanente Gewaltgewöhnung erklärt.
In einer Serie nimmt sich 20minuten.ch den verschiedenen Aspekten der neuen „Gewaltdimension“ an. Zur Sprache kommen jugendliche Filmer, - die meist gar nicht wissen, was sie tun, -, Psychologen werden zu Rate gezogen und Polizisten befragt. Die meist entweder völlig überforderten oder völlig ahnungslosen Eltern werden ebenso wenig vergessen, wie die Rolle der Medien. Die bewegen sich, je nach Situation, schnell auf dem schmalen Grad zwischen Aufklärern der Öffentlichkeit und Helfershelfern der Handy-Mobber.

------------------------------------------------------------------------------------------

Als sich ein Mädchen bei der Schulleitung beklagte, dass sie auf dem Schulhof sexuell bedrängt wurde, schöpften die Verantwortlichen Verdacht. Die Befragungen und Schilderungen von Schülern, Lehrern und Eltern ergaben ein so schockierendes Ausmass an sexuellen Aktivitäten, dass Schulleiter Walter Wolf umgehend den Krisenstab zusammenrief. «Es besteht der erhärtete Verdacht, dass die Schüler in Gruppen Oralsex praktiziert und mit den Handys gefilmt haben. Diese Filme wurden wie Trophäen auf dem Pausenhof herumgezeigt», erklärt Wolf in einem Artikel der morgigen Ausgabe des Nachrichtenmagazins «Facts».

14 Schüler wurden von den Kantonspolizisten aus den Klassen geholt. Die 13- bis 16 jährigen Jungen mussten ihre Handys abgeben. Bis jetzt wurden mindestens zwei verschiedene Filme mit sexuellem Inhalt sichergestellt, wie die Polizei bestätigte. Falls darauf Minderjährige bei sexuellen Handlungen zu sehen sind, gelten die Streifen als Kinderpornografie und fallen unter die entsprechenden rechtlichen Bestimmungen.

Sexparties mit den Jugendlichen aus den Nachbarorten

Was alles auf dem Schulareal und was ausserhalb stattfand, ist noch unklar. Laut Schulleitung hätten die Jugendlichen aber regelmässig mit Schülerinnen und Schülern aus anderen Gemeinden Sexpartys gefeiert und auch da gefilmt. Schockiert war Walter Wolf von der Coolness, die die mehrheitlich ausländischen Knaben bei der Befragung an den Tag gelegt hätten. Ausserdem habe er über die Tatsache gestaunt, dass viele Schüler offensichtlich schon lange von den sexuellen Handlungen wussten.

Wieviele Mädchen mitgemacht haben, wird noch ermittelt. Zurzeit weist alles darauf hin, dass sie sich freiwillig auf die Sexpraktiken eingelassen haben. Aber auch das wird noch abgeklärt.

Die Mädchen und die 14 verdächtigten Schüler müssen an einem Informationsabend mit Eltern und Schülern antreten. Trotzdem bekommen sie eine letzte Chance. Klar ist aber, dass sie im Wiederholungsfall sofort von der Schule fliegen.

Quelle Facts/voi



20Minuten.ch, 08.06.2007
Noch nicht 18 und schon pornosüchtig
Ob Hardcore-Fotos auf Handys oder Videos auf dem Computer: Für einige Teenager wird der coole Freizeitspass zur Sucht. BBC Exklusiv zeigt, wie der Pornokonsum für Jugendliche zum Alptraum wird.
Pornobilder, Hardcore-Filme und Sexseiten aller Art: Im Internet ist der Zugang zu illegaler harter Pornographie ganz diskret möglich - auch für Jugendliche. Mittlerweile finden immer mehr Minderjährige Gefallen daran, und manche kommen nicht mehr davon los.

Vom Freizeitspass zum Alptraum

In der deutschen Erstausstrahlung der BBC Exklusiv-Dokumentation von «Pornosüchtig unter 18» werden drei Jugendliche porträtiert, in deren Leben Pornographie fast schon zum Alltag gehört. Doch ihr Umgang damit ist sehr unterschiedlich. Was dem einen ein cooler Freizeitspass ist, macht das Leben des anderen zu einem Alptraum.

Gewaltpornos bevorzugt

Malcolm wohnt zusammen mit seiner Mutter und seiner behinderten Schwester. Er hat eine Vorliebe für Hardcore-Pornos: Filme, in denen Gewalt und Misshandlungen mit Sex vermischt werden. In mehreren therapeutischen Sitzungen stellt sich heraus, dass er früher von anderen Schülern drangsaliert und gehänselt worden ist.

Christliche Nächstenliebe der besonderen Art

Tom, eigentlich ein strenggläubiger Christ, haben die Reize der Porno-Welt nach dem ersten Kontakt nicht mehr losgelassen. Ihn plagen Schuldgefühle. Trotzdem sieht er regelmässig, aber heimlich, weiterhin Pornos. Er hat das Gefühl, von ihnen wie von einer Droge abhängig zu sein. Schliesslich sucht er Rat bei seinem Pfarrer.

Digitale Dauerpenetration

Darryl kam mit zehn Jahren das erste Mal mit Pornos in Kontakt - heute konsumiert er sie täglich im Internet und übers Handy. Für ihn und seine Kumpels ist es ein Freizeitspass wie Videospiele und Fussball. Ihm ist rätselhaft, wie «alte Leute» jemals Sex haben konnten, bevor es das Internet und Mobiltelefone gab.

Jugendschutz - ein leeres Wort

Das Internet hat die Welt der Jugendlichen dramatisch verändert. Meist hilflos versucht der Gesetzgeber, pädagogische Werte in das digitale Zeitalter hinüber zu retten. Doch das nicht an Grenzen gebundene World Wide Web ist schwer zu kontrollieren. Jugendschutz im Internet ist oft nur ein leeres Wort.

Anhand der Geschichte dreier Jugendlicher zeigt «Pornosüchtig unter 18» die unterschiedliche Wirkung, die der intensive Konsum von Pornographie auf ihr Leben und ihre Psyche hat.



20Minuten.ch, 05.06.2007
Handy-Pornografie soll verboten werden
Jugendliche sollen besser vor Handy-Pornografie geschützt werden. Der Ständerat will aus diesem Grund das Anbieten und kommerzielle Verbreiten von Handy-Pornografie generell verbieten.
Mit 25 zu 4 Stimmen hiess der Ständerat am Montag eine Motion von Rolf Schweiger (FDP/ZG) gut. Dass ausgerechnet er ein Verbot fordere, möge erstaunen, sagte Schweiger. «Ich bin kein Kind von Traurigkeit, und Puritanismus ist mir ein Greuel.» Ausserdem sei er zurückhaltend bei der Forderung nach Verboten.

Zerrbilder von Sexualität

Doch in diesem Fall gehe es darum, Kinder und Jugendliche in ihrer ungestörten sexuellen Entwicklung zu schützen. In der Pornografie würden oft Zerrbilder von Sexualität vermittelt. So werde etwa das Prinzip der beidseitigen Zustimmung missachtet. Eine allzu grosse Diskrepanz zwischen virtueller und realer Realität könne sich schädlich auswirken.

Der Schutz der Jugendlichen sei im Gesetz vorgeschrieben, gab Schweiger zu bedenken. Mit der modernen Fernmeldetechnologie sei es jedoch unmöglich geworden, den Empfängerkreis von Pornografie zu bestimmen und zu begrenzen. Kinder und Jugendliche hätten freien Zugriff auf alle Angebote. Um sie zu schützen, sei es deshalb notwendig, Handy-Pornografie zu verbieten.

Mangelhafter Vollzug des Gesetzes

Der Bundesrat stellt sich gegen ein Verbot. Schon heute mache sich strafbar, wer unter 16-jährigen Jugendlichen pornografische Darstellungen zugänglich mache oder anbiete, sagte Justizminister Christoph Blocher. Wer ohne Vorprüfung des Alters der Kunden über Mobiltelefone solche Darstellungen abrufbar mache, handle also illegal. Mangelhaft sei der Vollzug, nicht das Gesetz.

Die Verordnung über Fernmeldedienste sehe ausserdem vor, dass für Jugendliche unter 16 Jahren Sex-Angebote automatisch gesperrt würden. Dies funktioniere freilich nur, wenn das Handy-Abonnement nicht auf die Eltern laute, räumte Blocher ein.

Unverhältnismässig und wenig wirksam

Ein generelles Verbot, das auch Erwachsenen den Zugang zu Handy- Pornografie verunmöglichen würde, erachtet der Bundesrat als unverhältnismässig. «Wollen Sie das wirklich?», fragte Blocher. Ausserdem würde es wenig nützen, könne die Pornografie doch auch vom Computer auf das Handy geladen werden.

Anita Fetz (SP/BS) kritisierte die Stellungnahme des Bundesrates als verantwortungslos. «Entweder hat der Bundesrat keine Ahnung, was die Kids heute anschauen können, oder dann will er die Pornoanbieter schützen.»

Es sei eine Illusion zu meinen, dass Pornografie-Konsum bei Jugendlichen keine Auskwirkungen habe, sagte Fetz mit Verweis auf die Vergewaltigungsfälle in Rhäzüns, Seebach und Schmitten. Die Motion geht nun an den Nationalrat.


Quelle: AP / Autor: gtb/dga/fox

20Minuten, 14.05.2007





heute.ch, 01.02.2007




Jesus.ch, 23.01.2007
Den ganzen Text und die ganze Geschichte... bitte Text anklicken.







15.01.2007









heute.ch, 07.01.2007





20Minuten, 04.01.2007





radio vatikan, 02.01.2007

Ein orthodoxer jüdischer Rabbiner ist derzeit zu Gesprächen im Vatikan. Rabbi Jehuda Levin, Heilig-Land-Beauftragter der US-Rabbiner-Allianz, will die Zusammenarbeit jüdischer Religionsvertreter mit dem Vatikan verstärken; das sagte er uns heute in einem Interview. "Seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil hat es bemerkenswerte Annäherungen zwischen Katholiken und Juden in sehr vielen Fragen gegeben. Aber ein Punkt, der noch nicht sehr intensiv angegangen wurde, ist doch sehr wichtig für die Gesellschaft: Da geht es um alles, was die Familie bedroht und zerstört. Abtreibung, Ehe unter Homosexuellen, die ganze homosexuelle Agenda; Internet-Pornographie außerdem, Scheidung. Das sind Themen, an denen jüdische, katholische, schwarze oder weiße Familien in aller Welt zerbrechen; da müssen wir uns zusammensetzen und diese Themen wirklich angehen." Rabbi Levin nennt für eine solche Zusammenarbeit auch ein konkretes Beispiel aus dem letzten Herbst: "Als Jerusalem kurz davor war, eine Homo-Parade und einen entsprechenden Kongreß zu erleben, hat sich der Vatikan in den Chor von Religionsführern eingereiht, darunter auch Juden und Moslems, die dagegen ihre Stimme erhoben. Daraufhin wurde die Parade verschoben. Wir haben da einen neuen Level in den ökumenischen Beziehungen erlebt: Da haben sich führende Moslems und Katholiken mit jüdischen Führern geeinigt, und ihre Stimme war in aller Welt zu hören. Das ist erst der Anfang." (rv 02.01.07 sk)


wienweb.at, 25.12.2006




20Minuten, 13.12.2006





20Minuten, 06.12.2006








8.11.2006

Egerkingen: Zwei Fünftklässler drehten Handy-Porno

Es passierte am Montag vor einer Woche im Mühlemattschulhaus in Egerkingen SO: Zwei Buben der 5. Klasse gingen zusammen auf die Toilette und nahmen dort sexuelle Handlungen vor – offenbar hatten sie Oralsex. Beide sollen einverstanden gewesen sein. Ein Mitschüler filmte das Ganze mit seinem Handy. Danach zeigte er den Film auf dem Pausenplatz herum. Eine Mutter hat Strafanzeige eingereicht. «Ich war entsetzt und konnte kaum glauben, was passiert war», sagt Schulleiterin Ruth Falbriard. Sofort informierte sie Schulbehörde, Schulinspektorat, den schulpsychologischen Dienst und später die Eltern. Mit der betroffenen Klasse wurde ein Gespräch geführt. Die Mutter des einen Jungen hat Strafanzeige wegen sexueller Nötigung eingereicht. Das Handy wurde beschlagnahmt. Ob Handys nach dem Vorfall auf dem Schulareal verboten werden sollen, ist noch offen. Fachleute klären jetzt ab, was mit den involvierten Knaben passieren soll. Klar ist: Vorläufig können die Buben den Unterricht weiter besuchen. Gestern waren zwei von ihnen allerdings krank gemeldet.


24.10.2006







23.10.2006







23.10.2006






20Minuten, 19.10.2006







20Minuten, 18.10.2006







Erst kommt das Gesicht, dann der Schwanz
Beim Berliner Kongress "Post Porn Politics" ging es um Pornografie, die nicht kommerziell zugerichtet ist. Doch auch Internet-Chats heben die Tristesse kalter Bilder nicht auf.

In der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz ging es am Wochenende um "Post-Porn-Politics". Dabei sollte ein Jenseits dessen sichtbar werden, was als kommerzielle Mainstream-Pornografie so spießig, fantasielos und normativ daherkommt. Den Veranstaltern aus dem queer-schwul-lesbisch, auch akademischen Umfeld ging es darum, Pornografie - als Praxis und Film - wieder emanzipatorisch zu besetzen; Möglichkeiten einer authentischen Pornografie aufzuzeigen; das Obszöne, das die Mainstream-Pornografie vernichtet, zurückzugewinnen.

die taz vom 17.10.2006 unter: http://www.taz.de/pt/2006/10/17/a0170.1/text



Doku: Die Sexualität des Menschen - Diagnose: Sexsucht

Sex kann süchtig machen - und krankhafte Ausmaße annehmen. Im Gegensatz zu Menschen, die oft und/oder mit ständig wechselnden Partnern Sex genießen, können Sexsüchtige ihre Lust gerade nicht befriedigen, leiden darunter und sind zwanghaft auf der Suche nach neuen Sexpartnern und einer höheren Dosis - Ein Teufelskreis.
Sexsucht ist stoffungebunden wie z.B. die Kaufsucht und kann gravierende Folgen im Privat- und Berufsleben haben. Deshalb brauchen Betroffene therapeutische Hilfe.

Experten streiten sich, wieviele Sexsüchtige es gibt. Manche rechnen mit bis zu fünf Prozent Betroffenen in westlichen Ländern, andere halten das für übetrieben. Aber bekanntlich ist die Dunkelziffer gerade bei Tabuthemen oft sehr hoch. Fest steht, dass Männer etwa viermal häufiger betroffen sind als Frauen. Bislang ist
die Sexsucht noch kein eigenständiges Krankheitsbild im Diagnosesystem psychischer Störungen, wird aber durchaus mit der Spiel- oder der Kaufsucht verglichen.

gefunden unter: http://www.presseportal.de/story.htx?nr=871967&ressort=5